Felix – 595 breakdowns

"Einfach loslegen, klassische Yamahas sind ideal für Anfänger"

Felix Platzgummer

Ich heiße Felix Platzgummer, bin etwa 1,75 m groß und 28 Jahre alt. Ich komme aus Südtirol in Italien. Mein wichtigstes Motorrad ist definitiv meine XT 600 Baujahr 1984, die mir von meinem Vater weitergegeben wurde. Sie begleitet mich schon mein ganzes Leben lang.

Auf Instagram kann man verschiedene Projekte von dir verfolgen. Wie lange gibt es deinen Workshop schon? Und wie bist du zum Schrauben gekommen?

Den ‚Workshop‘ gibt es eigentlich schon seit ich 14 Jahre alt bin. Er ist aus meiner Leidenschaft für Vespas entstanden. Da ich nie Geld für einen Mechaniker hatte und Radfahren für mich nicht in Frage kam, habe ich mir das Schrauben selbst beigebracht. Mit der Zeit hat sich aus dieser Erfahrung auch meine eigene Werkstatt entwickelt.“

Welches Bike lässt dein Schrauberherz höherschlagen?

Alle alten Motorräder haben ihren Reiz – ich bin da nicht wählerisch, aber ich gebe zu, dass ich eine kleine Schwäche für die klassischen Yamaha-Einzylinder habe.

Gibt es ein bestimmtes Projekt aus deiner Werkstatt, das dir besonders in Erinnerung geblieben ist und warum?

Eigentlich sind alle Projekte auf ihre Weise einzigartig, aber der Reisemotor für meine Weltreise bleibt mir besonders im Gedächtnis. Ich musste aufgrund einer defekten Nockenwelle nur drei Wochen vor dem geplanten Start alles neu aufbauen, was eine echte Herausforderung war. Aber ich muss sagen, für die lediglich 100 km Testfahrt lief er die gesamten 30.000 km ohne Probleme.

Reise- Empfehlungen

SR 500: Eifel-Tour oder Pässe in Südtirol

XT 500: Balkanreise mit Offroad- und Straßenmix

Ténéré 700: Überall einsetzbar, außer Rennstrecke

Mit deiner XT bist du durch die Wüste der Mongolei geheizt. Was waren deine Lieblingstrips auf den alten Yamahas, Deine größten Learnings und Struggles auf deinen Reisen?

Das Reisen mit einem alten Motorrad vermittelt auf besondere Weise eine gewisse Gemütlichkeit und Leichtigkeit im Reisealltag. Die Weltreise zählt definitiv zu meinen Lieblingsabenteuern mit der XT. Eine Erkenntnis, die ich während meiner Reisen gesammelt habe, ist, dass es immer weitergeht. Es ist oft nur eine Frage der Zeit. Und das beste daran ist, dass sich mit wenigen Ausnahmen tatsächlich nahezu alles reparieren oder improvisieren lässt, sodass das Motorrad wieder einwandfrei läuft.

Welche Reise würdest du uns unbedingt empfehlen mit einer SR500, XT500 oder T700?

Die SR 500 ist wirklich eine wahre Augenweide, und ich kann eine Eifel-Tour mit ihr nur empfehlen. Tatsächlich müsste es nicht einmal so weit gehen, denn ich könnte mir die Maschine auch hervorragend hier in Südtirol vorstellen. Die Passstraßen mit ihr zu befahren wäre ein echtes Erlebnis, und der Klang des klassischen Motorrads lässt dich die angeblich „fehlenden“ PS schnell vergessen.

Die XT 500 ist ein absoluter Traum und gehört zur „Hall of Fame“ der Kultmotorräder, von der sie nicht mehr wegzudenken ist. Ich kann mir sehr gut eine Reise auf dem Balkan mit dieser alten Schönheit vorstellen. Die Mischung aus Offroad-Etappen und asphaltierten Straßen passt perfekt zu dem Traum vom Fahren auf zwei Rädern.
Die T7 nun ja… Was soll ich dazu sagen? Die eigentliche Frage ist eher, wo man sie nicht empfehlen kann. Was Yamaha hier präsentiert hat, ist wirklich fast unschlagbar. Eine gelungene Neuauflage der alten Ténéré. Ich muss ernsthaft überlegen, ob ich mich irgendwann von meinen alten Motorrädern trennen kann, um mir eine zuzulegen. Abgesehen von der Rennstrecke würde ich sie überall auf der Welt empfehlen.

Gibt es Teile von KEDO, die dir besonders gefallen oder geholfen haben?

Ja, die gibt es wirklich! Als ich beispielsweise bei einem Speichenbruch in der Mongolei feststeckte, habt ihr mir wirklich aus der Klemme geholfen. In weniger als einer Woche konnte ich meine Felge neu einspeichen.
Außerdem finde ich die neue Lösung, die ihr anbietet, wirklich genial – die Spacer zur Verlängerung der Ansaugstutzen bei der 43F. Eine einfache und gleichzeitig geniale Lösung für das Problem!

Gibt es ein Traumprojekt oder Fahrzeug, das du unbedingt in Deiner Werkstatt realisieren möchtest?

Ich habe schon lange den Wunsch, eine XT 600 43F von Grund auf zu restaurieren, also den Rahmen und alles andere komplett neu zu gestalten. Außerdem plane ich, eine moderne Zündung mit Steuergerät und sämtlichen benötigten Komponenten zu integrieren, da mir die originale Zündung der 43F nicht wirklich zusagt.

KEDOs Ziel ist es, allen Menschen das Fahren der alten Bikes zu ermöglichen. Was fasziniert dich an den alten Yamahas?

Diese Motorräder sind einfach etwas Besonderes – sie sind puristisch und bieten dennoch alles, was man benötigt. Man setzt sich einfach ‚drauf, startet den Motor und fährt los; das Motorrad bringt dich zuverlässig an dein Ziel, egal wo das sein mag.
Bei älteren Modellen ist es allerdings nicht selbstverständlich, dass man noch Ersatzteile findet. Daher ist es umso schöner, eine so große, fast familiäre Community zu haben. Es gibt Firmen, wie eure, die uns mit Rat und Tat zur Seite stehen – das ist wirklich unbezahlbar. Die Möglichkeit, auf euch zuzukommen und Vorschläge zu machen, sei es für ein Ersatzteil oder Lösungen für Probleme wie die schrumpfenden Ansaugstutzen, ist unglaublich wertvoll.
Man merkt, dass hier mit Leidenschaft an den Bikes gearbeitet wird. Es handelt sich nicht nur um ein Unternehmen mit Mitarbeitern, die stumpf im Büro sitzen und keine Ahnung von der Materie haben.

Was möchtest Du jungen Schraubern und Schrauberinnen mit auf den Weg geben, die sich ebenfalls für das Handwerk begeistern?

Traut euch!
Schrauben ist keine Hexerei – schon gar nicht bei den klassischen Holzmotoren von Yamaha. Diese sind unkompliziert und schrauberfreundlich. Im Internet gibt es zahlreiche hilfreiche Anleitungen und Tutorials, die euch dabei unterstützen können.
Ideal für alle, die neu beginnen oder als Quereinsteiger anfangen möchten!
Für mich gibt es kaum etwas Schöneres, als im Winter an einem alten Motor herumzuschrauben, den ich mir auf einer Online-Plattform gekauft habe. Es erfüllt mich mit Freude, ihn von Grund auf neu aufzubauen und damit jemandem ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern. So retten wir gemeinsam eine alte Yamaha vor dem Schrottplatz!

Vielen Dank, Felix.
Wir wünschen dir viel Erfolg bei den kommenden Projekten! Es wird sicher viel zu berichten geben.

Wir waren letztes Wochenende beim Scrambler Fever in polen und es war mal wieder richtig gut! 2 Tage durch die Wälder knattern mit ca. 70 anderen Enduro-verrückten. Durch die extreme Trockenheit, waren viele Waldwege eine einzige Sandhölle. Jeder hat darüber geflucht, viele sind gestürzt aber alle hatten danach ein breites Grinsen auf dem Gesicht. Mehr zu diesem Event gibt es bald….

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