Guillaumes Reise in die Mongolei – auf XT600Z

Route Map KEDO Guillaume Lambin Traveller Mongolia XT600Z

Ein junger Mann mit großem Ziel

Unser Kunde Guillaume Lambin ist im Februar 2024 auf seiner XT600Z Tenere zu einer Reise in die Mongolei aufgebrochen. 

Auf dieser Fahrt möchte er die Auswirkungen des Klimawandels auf die lokale Bevölkerung dokumentieren.

Wir von KEDO unterstützen Ihn gerne dabei. Seine treue XT600Z meistert die Strecke bisher sehr gut. Guillaume sendet seine Eindrücke rund um den Globus. Folgt seinen Kanälen auf Instagram und YouTube.

In etwa die Hälfte der Strecke bis in die Mongolei ist bewältigt.

Wir haben unseren jungen Abenteurer zu seinen Eindrücken und Erfahrungen befragt.

Hallo Guillaume, wie fühlst Du dich, nachdem Du die Hälfte der Reise gemeistert hast?

GL: Am Anfang waren die ersten zwei Monate voller Entdeckungen, man traf jeden Tag Leute und war von allem begeistert. Dann wurde es zur Routine, eines Tages wachst du auf und vergisst, dass du deinen Traum lebst, aber du musst es genießen, weil alle bei dir sind. Das ist ein seltsames Gefühl. Jetzt habe ich angefangen, anders zu reisen, einen Tag zu fahren und dann zu versuchen, zwei, drei Tage am selben Ort zu bleiben. Einheimische zu treffen und die Kultur zu entdecken, aber auch, um mich mehr zu entspannen, weil man sich nicht vorstellen kann, wie anstrengend es ist, so zu reisen. Man muss immer zu 100 % bei der Sache sein, wenn man jemanden trifft, man muss an sein Wasser und sein Essen denken. Wo werde ich heute Nacht schlafen? Was ist die beste Straße heute? Man will ja nichts verpassen…

Meine Gefühle sind jetzt, nach 4 Monaten des Reisens, gut, ich weiß, was für ein Glück ich habe, unterwegs zu sein, es ist kein Urlaub, es hat begonnen, mein Leben zu sein. Ich bin bereit für den nächsten Ort, den es zu entdecken gilt, und dafür, wie schön die Welt ist und wie viele gute Menschen es gibt.

Was war bisher der gruseligste Moment, was der befriedigendste Moment?

GL: Einen gruseligsten Moment hatte ich nicht. Weißt Du, wenn man jede Nacht in seinem Zelt in der Einsamkeit verbringt, fängt man an, alles viel entspannter zu sehen. Ein Moment, an den ich mich erinnere war in Georgien, als ich mit meinem Motorrad mitten im Nirgendwo unterwegs war. Ich fahre eine schwierige Stelle auf der Piste an, und zur gleichen Zeit nähern sich fünf große Hunde, fast so groß wie Ponys. Sie fingen an, mich anzubellen, und in Georgien sind Hunde wirklich sehr gefährlich. Ich kenne viele Leute, die gebissen wurden. Stell Dir einfach vor, dass du mit deinem 250 kg schweren Motorrad eine schwierige Strecke fährst und fünf Hunde so schnell wie möglich rennen, um dich einzuholen. Konzentriere dich einfach auf die Straße und sei zuversichtlich. Wenn ich jetzt stürze, will ich mir nicht vorstellen, was passiert.

Der befriedigendste Moment ist wahrscheinlich, wenn ich einen Ort erreiche, den ich unbedingt sehen wollte. Wie beispielsweise Kappadokien in der Türkei oder die Mangouistaou-Wüste in Kasachstan. Oder auch die Meteora in Griechenland. Wenn man diese Orte erreicht, von denen man ein Jahr lang geträumt hat, genau wie in seinem Traum, ist das ein unglaubliches Gefühl.

Was denkst Du über deine XT600Z Tenere? War es eine gute Wahl oder wünschst Du Dir mehr Leistung und Komfort für eine zukünftige Reise?

GL: Meine geliebte Tenere ist genau das, was ich mir wünsche: Jeden Morgen wachst du auf und siehst dein Motorrad in seiner natürlichen Umgebung. Da kann man nur lächeln und sich auf die Fahrt freuen. Ich denke, das beste Motorrad zum Reisen ist das Motorrad, das du hast. Ein Motorrad, mit dem man gerne fährt. Natürlich wäre es schön, wenn ich bei den großen Steigungen mehr Power hätte, aber wenn ich auf der Schotterpiste unterwegs bin, vermisse ich nichts!
Vielleicht würde ich in Zukunft gerne mit etwas Minimalistischem reisen, wie einer XT500, ganz simpel und einfach. Man sieht all diese Leute mit großen GS oder T7. Das ist natürlich gutes Equipment, aber ich möchte etwas mit mehr Persönlichkeit, wenn man eine echte Verbindung zu seinem Motorrad haben will, dann geben einem nur alte Maschinen das.

Wie reagieren die Leute auf einen Motorradfahrer, der so weit weg von zu Hause ist?

GL: Das kommt auf das Land an. In der Türkei habe ich sehr wenige einheimische Motorradfahrer gesehen, also ist es für sie verrückt. In Russland bin ich nur ein Typ wie viele andere. Das Land ist so groß, es ist ein Klassiker, für zwei Wochen Urlaub an den Balkai-See zu fahren… In Usbekistan und Kasachstan sind die Leute sehr erstaunt über meine Reise. Ich habe of mehr Städte gesehen, als die Einheimischen die ich getroffen habe.

Würdest Du deinen Altersgenossen empfehlen, ein solches Abenteuer zu erleben und warum?

GL: Ich kann wirklich jedem empfehlen, die Welt zu bereisen. Rauszugehen, einfach auch in dein Nachbardorf zu gehen. Die Welt ist so schön und die Menschen sind überall so freundlich. Wenn du reist, kannst du in einem Monat mehr erleben als in einem Jahr in deinem eigenen Land. Man spürt auch das Glück das es bedeutet, europäischer Bürger zu sein, eine Familie zu haben und das Recht zu haben, dorthin zu gehen, wo man will.
Außerdem gibt es dir Selbstvertrauen. Es ist wirklich die beste Schule des Lebens.

Guillaume ist ein 26-jähriger französischer Koch, der beschlossen hat, die Welt auf seinem Motorrad zu durchqueren, einer alten Ténéré 600 aus dem Jahr 1988. Diese treue Yamaha hat ihm sein Vater als erstes Bike geschenkt, als er 18 Jahre alt wurde. Es war diese Maschine, die ihm die Tür zum Abenteuer auf zwei Rädern öffnete. Nach einer Reise durch Skandinavien, durch Norwegen und Schweden, während der er an zahlreichen Seen zeltete und in völliger Harmonie mit der Natur lebte, beschloss Guillaume, nach Afrika zu reisen und Marokko auf Pisten zwischen Bergen und Wüste zu durchqueren.

Anschließend bietet ihm das Leben die Gelegenheit, zu seiner Freundin nach Taiwan zu reisen. Die Entdeckung einer neuen Kultur, neuer Landschaften und einer neuen Sprache beeindrucken ihn nachhaltig. Es folgten Reisen nach Japan und Vietnam, die seinen Entdeckungsdrang nur noch mehr verstärkten.

Zurück in Frankreich gewinnt die Monotonie des Lebens allzu schnell wieder die Oberhand über Abenteuerlust und Neugierde. Einen Monat später wird das Projekt MONGOLIA 2024 geboren. Die alte TÉNÉRÉ hat mehr als 90.000 km auf dem Buckel und braucht dringend eine Generalüberholung. Außerdem muss man einen Job finden, um die Summe für die Reise zusammenzubekommen. Zwischen Küchendienst und Arbeit in der Garage während der Pause folgt ein regelrechter Wettlauf, um ein fertiges Motorrad und ein abgeschlossenes Budget zu haben.

Guillaume kontaktiert uns über FRANK bei KEDO Frankreich im September 2023. Er ist auf der Suche nach Partnern, die ihn bei seinem Reiseprojekt unterstützen.

Guillame Lambin: “Als ich Frank von KEDO France im September 2023 eine E-Mail schickte, war das wirklich auf gut Glück, aber wer nichts wagt…!

Am nächsten Tag vereinbarte Frank einen Telefontermin, damit ich ihm mein Projekt vorstelle – Bingo!
Er war überzeugt und innerhalb von drei Tagen arbeitete ich an einer Partnerschaftsmappe, um meinen Antrag zu untermauern.

KEDO und Frank waren eine große Hilfe bei der Konkretisierung meines Vorhabens, sodass ich meine alte Ténéré auf Vordermann bringen konnte und mich nun gelassen auf die mongolischen Pisten freue.”

Ziel: Ulaanbaatar

Mit dieser Motorradreise will Guillaume die Auswirkungen des Klimawandels auf die lokale Bevölkerung dokumentieren. Auf seiner Reise wird er die Türkei, den Iran und den Irak durchqueren, um auf die immense Wasserproblematik in dieser Region hinzuweisen, insbesondere die Flüsse Tigris und Euphrat betreffend.

Anschließend wird Guillaume sich in Richtung Zentralasien begeben, um den Aralsee zu erreichen, der in den 1970er Jahren aufgrund des intensiven Baumwollanbaus ausgetrocknet ist.

Zu guter Letzt wird er seine Route durch Kasachstan und Russland fortsetzen, um am Ziel seiner Reise – der Hauptstadt der Mongolei – anzukommen.

Wir KEDOs freuen uns, ihn dabei unterstützen zu können und werden weiter berichten.

Wir waren letztes Wochenende beim Scrambler Fever in polen und es war mal wieder richtig gut! 2 Tage durch die Wälder knattern mit ca. 70 anderen Enduro-verrückten. Durch die extreme Trockenheit, waren viele Waldwege eine einzige Sandhölle. Jeder hat darüber geflucht, viele sind gestürzt aber alle hatten danach ein breites Grinsen auf dem Gesicht. Mehr zu diesem Event gibt es bald….

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