Hinter Reiwadatschi steckt Benedikt aus München – Motorrad-Enthusiast, Schrauber und Abenteurer. Der Name, eine Mischung aus seinem Spitznamen „Reiwy“ und dem bayerischen „Datschi“, steht für Humor und Heimatliebe.
Mit seiner Yamaha T700 hat Benedikt inzwischen 92.000 Kilometer zurückgelegt – durch Länder wie Tunesien und Marokko, immer auf der Suche nach neuen Wegen, Umbauten und Geschichten.
Mein erstes Motorrad war eine Yamaha MT-07, also quasi das gleiche Bike wie jetzt aber als Straßenversion. Ich wollte damals mehr verreisen und brauchte Platz für mehr Gepäck und mehr Komfort unterwegs. Das Offroadfahren war am Anfang tatsächlich noch nicht so wichtig für mich.
Nach mittlerweile 5 Jahren und 92.000 Kilometern wurde schon einiges an der Ténéré gemacht, aber fertig ist sie noch nicht. Das Design fällt natürlich sofort auf. Ich habe z.B. die Felgen neu lackieren lassen und eine robuste Laminatfolie mit meinem eigenen Dekor angebracht. Das Fahrwerk wurde mittlerweile ausgetauscht, und kleine Teile, wie eine verstellbares Windschild-Schiene, steigern den Komfort bei Touren enorm. Ein vollständige Liste aller Umbauten gibt es übrigens auf meiner Website.
Man ist so unabhängig von anderen Einflüssen, und damit meine ich vor allem Verkehr und Straßenbelag. Egal wohin man möchte, das Motorrad bringt mich dorthin, und egal wie viele andere Autofahrer die Straßen mit Staus blockieren, das Motorrad ist so wendig und flexibel, dass man nur schwer zu stoppen ist.
Diese Kombination ist für mich einzigartig.
Ich möchte vor allem eine Inspiration sein, selbst aktiv zu werden. Für alle, die noch einen Schubser brauchen, selbst das nächste Abenteuer zu starten. Aber auch für alle, die nur digital dabei sind. Weil z.B. Arbeit, Familie oder Gesundheit es nicht so ermöglichen.
Die meisten Bilder und Videos entstehen spontan, und das Datenarchiv ist deutlich größer als das, was im Netz landet. Die Aufnahmen mit dem meisten Aufwand, wie z.B. sich selbst mit dem Stativ zu filmen, sind am Ende aber immer meine Favoriten. Die Mühe lohnt sich immer.

Was darf auf deinen Reisen nie fehlen – und was hast du unterwegs vielleicht gelernt, worauf du heute nicht mehr verzichten würdest?
Natürlich muss ich immer eine Kamera dabei haben. Früher die große Spiegelreflexkamera, ist es heute die kleine Kompaktkamera oder eine Drohne. Neben anderen nützlichen Gadgets habe ich mittlerweile immer einen kleinen Kompressor dabei, denn der richtige Luftdruck macht beim Offroadfahren viel Sicherheit und Fahrspaß aus.
Was steht als Nächstes an? Gibt es Touren oder Projekte, auf die wir uns freuen dürfen?
Nachdem ich 2025 das zweite Mal in Nordafrika war, habe ich mich in diese Region verliebt. Am besten zusammen mit einer Handvoll Freunde, denn Länder wie Marokko sind einfach ein Offroad Paradies. Für 2026 plane ich aber auch vermehrt an Offroad Events wie z.B. der Bosnia Rally teilzunehmen.
Wie zufrieden bist du mit der T700? Was würdest du verändern wollen und gibt es Teile, die dir noch fehlen?
Nachdem ich 2025 auch ein paar andere Motorräder getestet habe, bin ich aber zurück auf meiner T7 immer noch sehr überzeugt. Einzig und allein vier Liter mehr Tankvolumen würden mir gefallen, denn so fehlt einem manchmal diese kleine Rest-Reserve, wenn man den ganzen Tag offroad fährt. Die 23 Liter der T7 World Raid sind mir an Volumen und Gewicht wiederum zu viel.


Welche Länder haben dich als Motorradfahrer am meisten beeindruckt?
Aktuell, Marokko und auch Bosnien. Zum Offroad fahren ist es dort sehr weitläufig und trotzdem gut zu erreichen. Früher wollte ich auch unbedingt mal ans Nordkap, aber das habe ich nun eher in die ferne Zukunft geschoben, solange ich noch Stollenreifen fahre.
Auf welche Motorradevents sollten wir im nächsten Jahr gehen?
Unbedingt auf das Ride Moto Festival – den Nachfolger des MaxlRide in Ruhpolding. Hier trifft sich die ADV Community unabhängig von großen Sponsoring Flaggen in einer tollen Location. Wenn ihr 2026 mit dabei seid, geht das erste Getränk auf mich!
