Scheggerotter Classic Grand Prix

Ein Dorf im Rennfieber.

Der Rundkurs um Scheggerott bietet fast zwei Kilometer Tourist Trophy feeling pur.

Von Ariel bis Zündapp waren unzählige Marken vertreten. Eine wunderbare Bandbreite an alten, seltenen und schnellen Maschinen war in Aktion zu bestaunen.

Mit Regen war zu rechnen. Wir sind hier im echten Norden.

Immer unterwegs in Sachen „Klassische Motorräder“ haben sich einige KEDOs Anfang Juli eine tolle Veranstaltung angeschaut. Ganz privat. Angeschaut und mitgemacht. Im Gepäck eine leichte SR500 und eine seltene italienische Zweitakt-Rakete.

Landstraßenrennen in Schleswig-Holstein. Die Rennfahrer-Familie um Dana und Kenny Hinck hat mit der Organisation ganze Arbeit geleistet. Rennbüro, Fahrerlager, Streckenabsicherung – alles tipptopp. Zur Vorbereitung und dem Aufbau der Veranstaltung wurde tage- und wochenlang rangeklotzt. Eine freitägliche Starkregennacht ließ das Fahrerlager fast untergehen, aber alle hielten die Stellung. Und es hat sich gelohnt. Es wurde einiges geboten. Kommentator an der Streckenbeschallung war der unvergleichliche Egon Müller. Speedway Weltmeister, Motorenspezialist, Sänger und Medienstar. Muss man erlebt haben.

Die Dorfstraße in Scheggerott wurde abgesperrt und gesichert zum Rundkurs gemacht. Lokalmatador Mario auf HONDA  CB400N ließ sich nicht lumpen. Er kennt in seiner Straße jeden Grashalm und führte auf dem treuen Zweizylinder das Feld seiner Klasse an.

Ein großes Familientreffen im Zeichen des Rennsports

Viele der Teilnehmer sind normalerweise auf den Rennstrecken und Flugplätzen der Republik unterwegs. Ein Straßenrennen im eigentlichen Sinn ist eine Ausnahme und willkommene Abwechslung. Wo gibt es das noch? In Scheggerott! Entsprechend waren die gute Stimmung und Vorfreude zu spüren.

Die Strecke am Freitag – aus Sicht der Fahrer. Samstag und Sonntag standen hier die Zuschauer dicht gedrängt.

Das internationale Starterfeld wurde in Scheggerott herzlich aufgenommen. Im Fahrerlager entstand ein eigenes kleines Dorf mit allem, was man braucht.  Toll und zum Anfassen: die Zusammenstellung der mitgebrachten Maschinen. Das Fahrerlager ist für die Zuschauer offen – es gab richtig was zu sehen.

Jung gegen alt. Lotta Kall auf Yamaha XS400. Premiere locker gemeistert.

Eine wirklich schöne und flinke Suzuki GT der Lightweight Klasse mit der 71 – Farbe kann auch schnell machen. Da sind wir ganz sicher.

Bei Rennveranstaltungen auf dem Land sollte man auf alle Fälle die guten Gummistiefel tragen. Man kennt das auch von Festivalbesuchen. Wenn das Schuhwerk gut ist, wird auch das Wochenende ein Erfolg.

Due Tempi d'Amore

Mal anders cool:

ASPES YUMA 125 Monoscocca

Wir SR500 Leute schauen auch mal gerne über den Tellerrand:

Hier sehen wir eine ganz besondere Rarität, die man nicht alle Tage in Aktion erleben kann. All diejenigen, denen in den Siebzigern der „Motorrad“ Katalog die liebste Einschlaflektüre war, werden sich erinnern.

Die Aspes Yuma 125 aus Callarate bei Mailand. Superselten in Deutschland und sehr markant mit Monocoque wird dieses Exemplar von unserem Lutz mit kundiger Hand in eleganter Art und Weise um den Rundkurs gejagt. Ein wunderschönes Bild, das auch dem ehemaligen und einzigen deutschen Speedway-Weltmeiser Egon Müller auffällt.

Mehrfach und mit Begeisterung kommentiert Egon das Geschehen über die Streckenbeschallung in Scheggerott. Zu Recht!

Frisierte Fünfziger hart am Limit

Ein echtes Highlight der beiden Renntage: Die bunte Truppe der Schnapsglasklasse um Danger Merten und Andy Feldmann. Insgesamt hatten sich rund dreißig Fahrerinnen und Fahrer gemeldet. Das Publikum war begeistert. Kreidler, Zündapp, Sachs, Herkules, Benelli, Minarelli. Mit diesen Marken hat das Mopedfahren für viele Kinder der Sechziger angefangen. Schon damals wurde heftig frisiert. Was wir in Scheggerott geboten bekamen, war eine echte Zeitreise. Die Zuschauer an der Strecke waren wirklich gefangen. Vor allem die älteren Semester. In dieser Klasse der ultraleichten Eigenbauten und  Werksrenner à la Van Veen sind die Kolben nur so groß wie Schnapsgläser. Logischerweise ist das eine schöne und passende Klassenbezeichnung.

Uns bleibt hier nur zu sagen:

Leute, schaut Euch auch 2025 den Scheggerotter Classic Grand Prix an. Kommt zum Zuschauen oder informiert Euch zeitig über Klassen und Termine auf  scheggerotterclassicgrandprix.de

Vorbeikommen ist super, Mitmachen noch besser!

Danke an die Scheggerotter, die Familie Hinck, alle Helfer an der Strecke, der Theke und auf dem Traktor. Danke auch an die lieben Kleinschmidts, natürlich auch an Egon Müller und alle Mitfahrer.

Wir empfehlen Euch den Scheggerotter Classic Grand Prix 2025!

Wir waren letztes Wochenende beim Scrambler Fever in polen und es war mal wieder richtig gut! 2 Tage durch die Wälder knattern mit ca. 70 anderen Enduro-verrückten. Durch die extreme Trockenheit, waren viele Waldwege eine einzige Sandhölle. Jeder hat darüber geflucht, viele sind gestürzt aber alle hatten danach ein breites Grinsen auf dem Gesicht. Mehr zu diesem Event gibt es bald….

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