KEDO und Natuschke & Lange präsentieren den Nachwuchs Custom Battle 2024 zwischen Jolene Endler und Philipp Piechura
Es gibt jede Menge Schraubererfahrung und Faszination für Oldtimer, die es weiterzugeben gilt. Nachwuchs an den Hebebühnen ist immens wichtig.
Deshalb haben sich die Jungs von Classic & Custom Bikes Bremen eine Spitzenaktion ausgedacht – sie wollen ambitionierte junge Leuten dabei unterstützen, in die Werkstatt und die Welt klassischer Motorräder einzutauchen.
Auf der diesjährigen „BREMEN CLASSIC MOTORSHOW“ wurde aus dieser Idee das „SR500 Custom Battle 2024“ geboren.
Bei einem Aftershow-Bierchen saßen Michael Silbermann (Classic und Custom Bikes / SchuppenEins), Manuel Endler (Natuschke & Lange), Heiner Wörl (Chrome Company), Gerhard Findeisen (CCP – Classic Custom Performance), sowie Markus und Lutz (KEDO GmbH) zusammen und haben sich diese schöne Aktion ausgedacht.
Der Rahmen war schnell abgesteckt – zwei junge „schraubbegeisterte“ Menschen sollen auf zwei alte Motorräder treffen und diese mit ihren Ideen umgestalten.
Gesucht wurden also junge kreative Leute, die Ihre berufliche Zukunft im Umgang mit alter Technik sehen – als Zweirad-MechatronikerIn abseits von Fehlerdiagnose und Teiletausch.
Außerdem wurden zwei klassische Spender Motorräder für dieses Battle benötigt.
Natuschke & Lange und KEDO haben sich bereit erklärt jeweils eine SR500 für dieses Battle zur Verfügung zu stellen.
Auch die beiden Kandidaten waren nach ein paar Telefonaten schnell gefunden – Jolene Endler, Manuels zweiradbegeisterte Tochter sowie Philipp Piechura, der im Rahmen seines Fachabitures aktuell ein Praktikum bei Natuschke & Lange absolviert.
Aus den beiden SR500 sollen also unter professioneller Anleitung amtliche Custombikes entstehen.
Die fertigen Maschinen sollen am Jahresende versteigert werden.
Selbstverständlich wird der Werdegang von uns begleitet und dokumentiert.
Der Startschuss ist gefallen und wir möchten Euch nachfolgend die beiden Kandidaten vorstellen.
Jolene ist 27 Jahre jung und kommt aus Syke bei Bremen.
Ihre Hobbys sind Fotografie, Motorradfahren & Umbauen, ihre Hündin Maya.
Jolene über Jolene:
„Ich bin durch meine Familie mit Motorrädern aufgewachsen. Meine Uroma (Jahrgang 1910) war die erste Frau in Bremen, die einen Motorradführerschein besaß.
Meine Oma und mein Opa haben sich in den 1950er Jahren kennengelernt, als sie Werksausfahrten für HERCULES gemacht haben.
Mein Vater hat bereits mit Anfang 20 angefangen bei HEIN GERICKE zu arbeiten. Erst nebenbei und schon nach ein paar Jahren hat er seinen ersten eigenen Shop übernommen.
Ungefähr 20 Jahre hat er HEIN GERICKE Shops geleitet bis er bei Natuschke & Lange angefangen und den Laden später zur Hälfte übernommen hat.
Ich bin bereits mein ganzes Leben in der Motorradszene unterwegs und arbeite auch nun selber einige Jahre darin.
Motorräder fahren und umbauen ist und bleibt meine größte Leidenschaft.
Ich habe Bock auf das Umbauprojekt weil ich es liebe mich durch individuelle Umbauten auf eine Art selbstzuverwirklichen und auszuleben.
Ich lerne jedes Mal so viel dazu wenn ich an einem Motorrad schraube und das macht einfach Spaß.
Wenn man dann noch die Möglichkeit hat, etwas ganz nach seinen eigenen Vorstellungen zusammen zu bauen und zu designen, ist das wie ein 6er im Lotto.“
Jolene wird bei der praktischen Umsetzung von ihrem Vater Manuel Endler unterstützt.
Philipp – 18 Jahre, Fachabitur inkl. Praktikum bei Natuschke & Lange.
Hobbys: Motorradfahren & Motorradschrauben
Philipp über Philipp:
„Früher habe ich viel Zeit am Computer verbracht, bis mein Vater die Idee hatte, eine DT80 für mich zu kaufen.
Das Projekt mit der DT80 hat sich durch den günstigen Preis von 300€ und die Erfahrungen meines Vaters mit seiner DT50 schnell realisieren lassen.
Zunächst habe ich die DT80 noch ein wenig vernachlässigt, doch irgendwann habe ich mit meinem Vater angefangen daran zu basteln.
Vorallem die Geschichten und Bilder meines Vaters haben mich inspiriert mich in die Werkstatt zu begeben und dieses Bike neu aufzubauen.
Es ist schon ein großer Unterschied, ob man sich sein Motorrad selbst aufgebaut hat und jede Schraube kennt, oder ob man einfach ein modernes Bike von der Stange fährt.
Offensichtlich haben mich die Schraubergene meines Vaters nun auch endgültig erwischt.
Mein Vater hat unter Anderem eine Kawasaki GPZ900R komplett zerlegt und neu aufgebaut und natürlich auch gefahren.
Er fuhr auch andere Motorräder wie z.B. eine Yamaha DT50, eine RD250, eine Honda CB1100R und hatte auch noch ein gigantisches Projekt mit einem Porsche 911 3.0L SC aus den 80ern.
Ich würde also sagen es war nur eine Frage der Zeit bis auch ich mit dem Schrauben infiziert werde und selber Projekte wie meine Yamaha DT80 oder mein neustes Projekt eine Kawasaki GPZ750R in Angriff nehme.
Eine SR500 so umzubauen wie ich es mir vorstelle ist natürlich eine einmalige Gelegenheit und ich hätte da eh Lust drauf gehabt so einen Umbau zu machen.
Also musste ich nicht zweimal drüber nachdenken.“
Bei der praktischen Umsetzung kann Philipp auf die Unterstützung seines Vaters, Gernot Piechura zählen.