LIDO DI CAMAIORE
Zwischen dem Meer und den Bergen von Carrara, in einer atemberaubenden Landschaft, wird die Stadt am Meer aus den 1930er Jahren Gastgeber der zweiten Ausgabe von Wheels & Waves Italy sein.
Drei Tage voller Fahrten, Begegnungen und Spaß, darunter die vierte Ausgabe des Race Of The Lords (TROTL), aber auch die Dirt-Strecke El Rollo, WAW Vintage Rally Enduro, Surf- und Skateboard-Wettbewerbe, das Wheels & Waves Village und natürlich die Artride-Ausstellung.
Ein krönender Abschluss der Festivalsaison!
Martin Hass
Für uns ist der Fotograf Martin Hass auf seiner Ténéré XTZ 750 auf Achse hingefahren und hat einige Bilder mit Fernweh-Garantie mitgebracht…
Life is good, wenn das Meer in Sichtweite ist…
Die italienische Version des Wheels & Waves ist natürlich (momentan noch) viel kleiner als das Original in Biarritz, aber vielleicht auch deshalb interessant für viele von Euch.
Es ist etwas improvisierter, unperfekter und noch in der Findungsphase…aber auch deshalb versprüht es diesen besonderen Charme.
So fühlt sich ein Trip auf Achse zum Wheels & Waves nach Italien an:
LET’S GO!
Das Wheels & Waves in Italien begann vor meiner Haustür in Altona.
Ab in den Autozug nach Innsbruck, um den langweiligen, ersten Teil des Weges im Schlafwagen abzureißen. Dazu noch gute Gesellschaft und es breitet sich instant Reiselust im Abteil aus. Moritz und Enrico waren eh in Hamburg und wollten nun ebenfalls zum W&W .
Der Zug war zum Glück nicht zu voll, so konnten wir trotz Sitzabteil im Liegen schlafen und in Innsbruck aufwachen. Wow. Hammer-Service.
Von Innsbruck aus über den Brenner und Alpenpässe zum Gardasee.
Übernachtung am wunderschönen Gardasee.
Am nächsten Tag weiter Richtung Mittelmeer.
Nach den Alpen des ersten Tages nun die Weiten des norditalienischen Flachlandes.
Vorbei an Cremona.
Nach einigen Stunden erreiche ich die Apuanischen Alpen, die das Herz eines jeden Motorradfahrers höher schlagen lassen! Eine Kurve nach der anderen. Es hört nicht auf. Ich verbringe gefühlt zwei Stunden nur in Schräglage.
Fahrerisch war das bisher der beste Teil der Tour und auch landschaftlich ein Traum.
Sogar das Wetter könnte nicht besser sein – nicht zu kalt, nicht zu heiß und die Sonne scheint. Perfekt für eine Tour wie diese.
Wer hätte gedacht, dass der Oktober einen so überraschen kann?
Vorbei an La Spezia erreiche ich das Mittelmeer und mein Ziel:
LIDO DI CAMIORE.
Ein endloser Strand und im Hintergrund die Berge. Was will man mehr?
Nun erstmal zwei Tage Entspannung, bevor es mit dem WAW-Trubel losgeht.
Am nächsten Tag treffe ich durch Zufall das Wheels & Waves Biarritz Team auf einer Tour durch nahe gelegene Berge. Die Wiedersehensfreude ist groß und nach einem kleinen Schnack fahren wir im Sonnenuntergang gemeinsam ins W&W Village, wo bereits die letzten Vorbereitungen fürs Festival stattfinden.
Der Nächste Tag, DONNERSTAG
Mit einer Abendlichen Party im Village geht nun alles los. Man weiss gar nicht, was man zuerst machen soll. Die ausgestellten Bikes bewundern, die Aussteller und Shops abklappern oder sich noch ein Bier holen. Das ganze wird nicht einfacher, da man ständig bekannte Gesichter trifft, neue Leute kennenlernt und man nicht aufhören kann, sich mit den anderen auszutauschen.
Das Highlight des Abends ist der Besuch in der Wall of Death, welcher Teil des Villages ist.
FREITAG
Am nächsten Tag startet am nahegelegenen Strand die Vintage Rally. Alle haben sich mehr oder weniger vom Vorabend erholt und fliegen nun über den Sand oder stehen staunend daneben.
Alte Enduros am Meer. Ein Anblick, den wir schon seit Steve McQueen lieben.
Nach einem Sonnenreichen Tag gibt es am Abend die Siegerehrung im Village.
Zeit, um mal wieder mit einem Bier anzustoßen.
SAMSTAG
An Tag zwei geht es weiter mit Dirt Track Rennen beim El Rollo.
Feiner Sand weht über die Strecke und alle genießen die teils spektakulären Rennen. Hier und da bleiben Unfälle nicht aus, wenn auch die meisten glimpflich ablaufen.
Bewaffnet mit meiner Kamera in garantiert sandsicherer Plastiktüte, versuche ich die Fahrer einzufangen, ohne dabei völlig im Sandstaub zu verschwinden. Am Ende des Tages sind Mensch, Maschine und leider auch die ein oder andere Kamera eingestaubt. Aber sind wir mal ehrlich… ohne das wäre es auch nur halb so lustig.
Man merkt, dass es Samstag ist. Sowohl auf der Strecke als auch im Village ist heute am meisten los.
Da es der letzte Abend im Village ist, geben alle auch hier nochmal Gas.
Überrascht, aber voller Freude treffe ich an diesem Abend noch die ein oder andere aus Hamburg.
SONNTAG
Am letzten Tag ging es nochmal rund beim T.R.O.T.L. (The Race Of The Lords) Sprintrennen. Hier sind besonders die vor-1950 Motorräder, die im Fokus stehen. Nach und nach treten alle gegeneinander an und graben sich mit ihren Reifen in die Sandpiste.
So gut die Wetterbedingungen für die Motorradfahrer sind, so schlecht sind sie leider für die Surfer und den Surfcontest. Denn die namensgebenden Wellen von Wheels & Waves wollen dieses Mal nicht wirklich aufkommen. Daumen Gedrückt fürs nächste Jahr.
Langsam geht auch der letzte Tag zu Ende. Alle sind sich einig, dass es eine tolle Sache ist, so etwas nochmal so spät im Jahr erleben zu dürfen. Der perfekte Sommer und Saisonabschluss!
Nach diesem wunderbaren Festival Wochenende, genieße ich noch zwei Tage in Lido di Camoire und mache mit Freunden noch eine Tour die die Apuanischen Alpen (Absolute Empfehlung!) und einen Trip nach La Spezia.
Das Wetter und die Temperaturen sind immer noch grandios und ich wünsche mir, dass der Sommer nicht endet.
ARRIVEDERCI
Zeit für die Rückreise. Etwas traurig verlasse ich die Toskana, freue mich aber auch schon auf die wunderbare Strecke zurück nach Innsbruck.
Nach zwei Tagen erreiche ich mein Ziel: Ich fahre meine XTZ 750 Super Ténéré auf den Autozug, der uns wieder nach Hamburg bringt.
Ich hätte mir für diese Reise keine bessere Begleiterin vorstellen können und bin dankbar für die Zuverlässigkeit und den Spaß, den ich mit ihr hatte.
Was eine wunderbare Tour und eine tolle Zeit in Italien. Der nächster Besuch bei Wheels&Waves ist sicher und mit all den grandiosen Eindrücken und Erlebnissen im Gepäck, stört mich nicht einmal das nass kalte Wetter mit dem wir in Hamburg begrüßt werden.
Das perfekte Wetter, um gemütlich zu Hause die nächste Tour zu planen 🙂